Look! Protect!

Skulptur und Gemälde greifen im Rahmen des ART AWARD der Berufsvereinigung bildender Künstler:innen Ö das Thema FAKE auf. Romantik verdeckt oft Gewalt. (4. Platz 2020)

2020, Acryl/Collage auf Leinwand, Nadelfilz, Federn, Esche

Look! Protect!

Im Rahmen des ART AWARDS der Berufsvereinigung bildender Künster:innen Ö habe ich mich zum Thema FAKE mit dem allerberühmtesten Gemälde Gustav Klimts befasst.

Eine Ikone der Liebe, als Selfie-Hintergrund missbraucht …  ich hingegen habe mich immer schon gewundert, weil, romantisch? Der Kopf der Frau ist schmerzhaft verdreht, der Mann beugt sich düster und dominant über sie. Beide Haltungen sind angespannt.

In meiner Version sieht scheinbar ebenfalls alles ganz prächtig aus. Der lächelnde Mann ist fesch, die hübsche Frau voller Hingabe.

Auf Klimt-goldenem Hintergrund ist die historische Repräsentation von Mann, Frau, Liebe, Sex und Gesetz dargestellt. Vom Löwenmenschen und der Venus vom Hohle Fels, über Adam und Eva bis zu Harvey Weinstein und Lisbeth Salander.

Der Mann trägt die Züge des Millionärs und Vergewaltigers Jeffrey Epstein. Er hatte 25 Jahre lang weltweit hunderte junge Mädchen missbraucht, und mit Reichtum und Macht die amerikanische Justiz manipuliert.

Die Frau hat ein blaues Auge. Sie wirkt naiv und bedürftig, Attribute, die mächtige Männer wie Epstein für ihre Zwecke nutzten.  (Der Umgang Gustav Klimts mit seinen Modellen und seinen Kindern ist bestenfalls fragwürdig.)

Look! Protect! ist eine Ermächtigung von Frauen und eine Hommage an die vielen Männer, die mithelfen, Männer wie Jeffrey Epstein vor Gericht zu bringen.

Nominiert für den ART AWARD der Berufsvereinigung bildender Künstler:innen 2020, Platz 4

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Ziemlich grausig, wenn man näher darüber nachdenkt.

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