Das Konzept Landschaft ist mensch-gemacht, eine Geschichte des Besitzes und der Ausbeutung. 

Früheste Wurzeln für diese Geschichte gehen ins Proto-Indoeuropäische zurück, wo*Péh₂usōn als Gott der Weiden und des Viehs angenommen wird. 

Aus ihm wird der griechische Pan, der gehörnte Gott der Natur. Die katholische Kirche verteufelt Pan, seine Hufe, und die ungezügelte Sexualität, die ihm zugeschrieben wird. Der Teufel wird zum Synonym für die Erfindung des absolut Bösen. Gleichzeitig entwickelt sich das biblische Gebot Du sollst dir die Erde untertan machen zu einer exponentiellen Zerstörungskurve, die Flora und Fauna vergiftet und ausrottet. 

Die hier plastisch dargestellte Geschichte einer Landschafts-Wesenheit reicht vom Meer zu ihren Füßen über das grüne fruchtbare Band rund um ihren Bauch zu Bergen und nährend/katastrophalen Vulkanen bis in den Himmel hinauf, zu Sonne und Mond. Im Inneren glüht das Magma. Die zerstörerische Kraft der Vulkane findet sich in jedem der Menschen auf ihrer Rückseite. Wir streben nach Oben, nur um immer wieder abzustürzen.

Das Gehörn ist echt und wurde im August 1933 in Deutschland geschossen. Die Knochen im Bauch erzählen davon, wie jede große Zivilisation in die Erde zurückkehrt – das kann gruselig oder tröstlich sein. 

Die Landschaft als Natur wird uns lange – und ganz unsentimental – überdauern.